Pfingsten in Berlin: Querfrontler planen ein großes Demo-Wochenende – und einige Gruppen wollen für Schutz sorgen, feldmarschmäßig durchgeplant.

Markus Lowien ist einer der Querdenker im Hintergrund. Deswegen ist er aber nicht weniger interessant.
Einst war Markus Lowien Inhaber einer Online Marketing Agentur in Neustadt in Holstein. Doch während der Pandemie rutschte er tief ins Querdenker-Milieu ab, wo er unter anderem eng mit Markus Haintz, dem Quatschjuristen aus Ulm zusammenarbeitete.
Seit September 2020 befindet sich Markus Lowien aus Neustadt in Holstein „im Widerstand“ gegen die von ihm so empfundene Diktatur in der Bundesrepublik. Deswegen nahm er sich das Recht heraus, mit DDay 2.0 zu versuchen, wichtige Verkehrsknotenpunkte lahmzulegen, eine Aktion, die ein totaler Flopp war.
Markus wird zunehmend radikaler seit er aus DDay 2.0 rausgekantet … wegen Erfolglosigkeit entlassen … wurde. Jetzt ist er Admin einer eigenen Telegram-Gruppe, Admin bei einigen weiteren und Mitglied bei noch viel mehr. Darunter sind so illustre Gruppen wie DEUNOD, Veteranen-Pool und „Armnius‘ Erben“, in denen u.a. Reichsbürger-Fantasien und Umsturzpläne eine Rolle spielen.
T-Online erwähnt Lowien am 21.04.2022 im Zusammenhang mit dem Schlag der Behörden gegen die „Vereinten Patrioten“, die durch Anschläge auf Strom-Infrastruktur ein Chaos anrichten wollten, die „Silent Night“, die mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen einen gewaltsamen Umsturz ermöglichen sollten und in deren Planung auch die Entführung von Karl Lauterbach (Gesundheitsminister, SPD) erwähnt wurde. T-Online schreibt:
„Am Montag frühstücken wir im Kanzleramt“, erklärte in einem Video ein Mann aus Ostholstein, der bereits Antreiber für den „D-Day 2.0“ gewesen war. Er ist mit Sven B. vernetzt, sie engagierten sich zeitweise auch beide für DEU-NOD, die deutsche Kopie der „Nationalen Befreiungsbewegung“ in Russland.
Markus Lowien ist ohnehin der Auffassung, dass mit dem Kriegsende am 08. Mai 1945 nicht die Befreieung, sondern die Versklavung der deutschen Bevölkerung eingeleitet wurde. Holocaust-Relativierung und latenter Antisemitismus sind bei Markus Lowien immer auch mit von der Partie. Und natürlich ist er der Meinung, wir hätten keine Verfassung mehr.
Letztendlich stand Markus Lowien aber auch bei der Razzia gegen „Vereinte PAtrioten“ nicht im Fokus. Eigentlich ist sein Motto „Erst Denken, dann Handeln“, aber dieses Motto scheint vollständig abgenutzt. Weder denkt er, noch tut er irgendwas. Er gehört zu der Sorte Widerständler, die andere immer antreiben und in die Irre führen, jederzeit einen Spendenlink promoten und dennoch selbst nicht einen Finger krumm machen. Er scheint er immer bloß im Vorfeld als Scharfmacher zu fungieren und wenn allles vorbei ist – ohne dass das Angekündigte passierte – lamentiert er über die Unfähigkeit anderer.
Oder er droht. Das macht er auch gerne. Er droht Kritikern, Politikern, Polizisten.
Markus Lowien ist ein Demagoge, ein Wortverdreher, ein Verkäufer der Querdenken-Ideologie, ein Reichsbürger, ein Umstürzler – in seinen Träumen. Das macht ihn nicht zu einem gefährlichen Menschen, aber auch nicht zu einem Freund der Verfassung und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Pfingsten in Berlin: Querfrontler planen ein großes Demo-Wochenende – und einige Gruppen wollen für Schutz sorgen, feldmarschmäßig durchgeplant.
In Zeiten der Pandemie haben ohnehin schon laufende Querfront-Bestrebungen weiteren Zulauf – aus dem bürgerlichen Lager.
Wenn die Mitglieder der Partei dieBasis sich fragen, warum wir ihre Grundhaltung anzweifeln und gegen die Partei vorgehen, sollten sie die eigenen Telegram-Posts anschauen.
Man wähnt sich durch das Widerstandsrecht nach Art. 20 Abs. 4 des Grundgesetzes berechtigt, Verkehrs-Infrastruktur zu blockieren.
Ein weiterer Fake verbreitet auch in deutschen Telegram- und Facebook-Gruppen. Angeblich habe ein Virologe namens Oswald behauptet, Covid19 sei fiktiv und existiere nicht.