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OpTinfoil Querdenken Stefan Lanka

Dr. Lanka & Projekt Immanuel oder: wenn Enders den Kopf schüttelt und Kant im Grab rotiert

Stefan Lanka und Projekt Immanuel wollen die wissenschaftliche Grundlage der Corona-Pandemie einer „detaillierten, wissenschaftlichen Prüfung“ unterziehen – filmisch aufbereitet, mit Animationen erklärt … Wird das was?

John Franklin Enders beendete seine Arbeit für diesen Tag. Er war zu müde. Seufzend warf er die Reste seines kargen Dinners weg – er hatte seit Tagen kaum gegessen -, wusch den Teller ab und stellte ihn zum Trocknen neben die Spüle. Enders war allein, seine Schritte hallten laut durch das Labor. Seine Mitarbeiter hatte er bereits vor Stunden nach Hause geschickt; sie waren vor Erschöpfung eingenickt.

Enders zog sich seinen Mantel über, griff seine Aktentasche und ging durch den leeren Flur des Laborgebäudes. Vor der Tür blinzelte er kurz in den gräulich-weißen Himmel. Schnee. Er streckte die Zunge raus und fing eine Flocke. Unwillkürlich zog er seinen rauen Wollschal etwas fester.

Es hatte wohl seit Stunden geschneit in diesem Winter des Jahres 1949. Eine dichte Decke kalter, weißer Stille überzog die Gebäude des Bostoner Children’s Medical Centers. Er hatte es nicht weit nach Hause, nur ein paar Minuten durch den pulvrigen Neuschnee, ein paar Minuten durch die Kälte und die Stille Bostons, ein paar Minuten, in denen er im Geiste die letzte Versuchsreihe noch einmal durchging. Etwas stimmte noch nicht. Er presste die Lippen zusammen und schnaubte unzufrieden.

Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen, hatte Kant den Wahlspruch der Aufklärung geprägt, seine Übersetzung des „Sapere aude“, wage es, weise zu sein. Nichts anderes hatte Enders sein Leben lang getan. Seinen Verstand genutzt, geforscht.

„Vielleicht morgen“, murmelte er vor sich hin.

Es liefen keine Videokameras in diesen Tagen und Wochen des Jahres 1949. Vielleicht gibt es in irgendwelchen Archiven noch einen Schmalfilm. Doch Enders Arbeit in Videos aufzuarbeiten, durch Animationen zu erläutern, was John Franklin Enders für die Immunologie, die Virologie und für den Kampf der Menschheit gegen Infektionskrankheiten getan hatte – im Nachhinein fast unmöglich.

John Franklin Enders – in dem Jahr gelang ihm, was ihm 5 Jahre später, im Jahre 1954, zusammen mit zwei Kollegen den „Nobelpreis für Physiologie oder Medizin“ einbringen sollte: Die Entdeckung, dass das Poliovirus, der Erreger der Kinderlähmung, in Kulturen verschiedener Gewebetypen wachsen kann.


Heute, im Jahre 2021 hat sich die Welt technisch und wissenschaftlich weiterentwickelt. Doch von Kants Spruch zur Aufklärung ist nur ein „zweifle alles an“ übriggeblieben. Internet hat wirklich fast jeder und jeder kann auf YouTube live verfolgen, wie sich irgendwelche Menschen gegenseitig bei irgendeinem Unfug mit dem Smartphone oder der GoPro filmen. Im Winter 2020/21 sitzen Menschen vor dem PC und meinen, sie würden ihren Verstand nutzen, indem sie sich Schwurbel anhören. Schwurbel von Lanka, von Eckert, von Schiffmann.

Und jetzt bekommen wir „Projekt Immanuel“ vorgesetzt.

Projekt Immanuel

Projekt Immanuel behauptet von sich, „die wissenschaftliche Grundlage der sogenannten “Corona-Pandemie” einer detaillierten, wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen“. Wird es das?

Viel ist über Projekt Immanuel nicht bekannt, es gibt eine Website, ein Ankündigungsvideo, alle paar Wochen mal eine kleine Wasserstandsmeldung, die Samuel Eckert dann teilt. Sonst dringt nicht viel nach außen. Eigentlich gar nichts. Ein schlechter Anfang. Keine Downloads in der Download-Sektion, keine Handouts in der Handout-Sektion.

Im Grunde weiß man nur: „Filmemacher“ haben sich mit Dr. Lanka zusammengetan, um die Frage zu klären:

„Ist COVID-19 und SARS-CoV-2 tatsächlich erwiesen?“

Das schreiben sie so. Was sie meinen, ist etwas … anders.

Wir sind eine kleine Gruppe unabhängiger Filmemacher und arbeiten mit dem Naturwissenschaftler und Virologen Dr. rer. nat. Stefan Lanka zusammen, der die wissenschaftliche Grundlage der „Corona-Krise“ von Anfang an öffentlich anzweifelte. Sie finden alle wichtigen Texte von Dr. Lanka zum Thema Corona auf http://wissenschafftplus.de/cms/de/wichtige-texte
[…]
Wir möchten keine Theorien und Expertisen zu Corona mehr hören. Wir wollen nur noch harte Fakten sehen! Es geht in diesem Projekt nicht um Expertenmeinungen, Schätzungen, Konsens und Hypothesen. Es geht nur darum, was wissenschaftlich belegt, logisch und nachvollziehbar ist. Wir möchten mit diesem Projekt jedem Menschen die Möglichkeit geben, sich zum Thema Corona endlich selbst Gewissheit zu verschaffen. Alle wichtigen Fachbegriffe und wissenschaftlichen Methoden, die man benötigt, um die Publikationen zu SARS-CoV-2 zu verstehen, werden ausführlich und leicht verständlich erklärt. „

https://www.projekt-immanuel.de/Ueber-das-Projekt/

Was auf den ersten Blick spannend sein könnte, stirbt auf den zweiten Blick einen unehrenvollen Tod. Schuld ist der Unterton der Wissenschaftsskepsis, der laut schreiend die Worte „Expertenmeinungen und wissenschaftlicher Konsens sind nicht belegt, logisch und nachvollziehbar“ flüstert. Sie wollen die „dringend benötigten Kontrollversuche“ durchführen/wiederholen, die RNA-Sequenzierung, weil sie den Virologen der Welt nicht trauen. Sie trauen nur einer Person: Dr. Stefan Lanka, dessen geschäftsmäßige Virenleugnung zwar bekannt, dessen Thesen aber durch nichts belegt, nicht logisch und schon gar nicht nachvollziehbar sind.

Zu viel Lanka, um seriös zu sein. Lanka lebt davon, Viren zu leugnen. Was soll also dabei herauskommen, wenn Virenleugner Versuche wiederholen, weil sie nicht glauben, dass diese ordentlich durchgeführt wurden, beziehungsweise gar nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können? Erwartet hier jemand unvoreingenommene wissenschaftliche Arbeit?

Ein Blick in die Metabeschreibung (Meta-Description) der Website bringt weitere Ernüchterung.

Projekt Immanuel möchte mithelfen, wissenschaftliche Fakten aus dem Bereich der Naturwissenschaft in die Öffentlichkeit zu tragen, die vom Großteil der Menschen nur deshalb ignoriert werden, weil sie nicht dem vorherrschenden Weltbild und dem anerkannten Konsens entsprechen.

Alternative Fakten also, schon wieder. Hatten wir schon mit Eckerts „Corona Fakten“. Schwurbel von Universalbiologie mit einer „Ryke Hamer“-Patina und einem frischen, pseudowissenschaftlichen Anstrich. Jetzt also in Video-Form. Mehr Glauben als Wissenschaft.

Vom Sessel-Bundestrainer zum Couch-Virologen in 5 Folgen. YouTube University als Projekt. Damit am Ende die Zuschauer den Wissenschaftlern ihre Arbeit erklären können. So wie hier.

(Achtung, Ironie)

Und natürlich nutzt Projekt Immanuel als Slogan den altbekannten und von anderen bereits verhuntzten Spruch Kants: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Die Macher ergänzen ihn um „und übernimm Selbstverantwortung“.

Kant, deswegen auch Projekt Immanuel.

Kant rotiert im Grab. Denn seine Intention ist nicht die Neudefinition des Begriffs Fakten gewesen. Er meinte nicht: „Schau ein paar Videos und glaub davon, was du für gut findest.“ Und schon gar nicht meinte er: „Geh echten Wissenschaftlern mit dem, was Du nicht verstanden hast, auf den Sack.“ Und John Franklin Enders? Trommelt gegen den Deckel seines Sarges: „Was glaubt denn ihr, was ich gemacht habe, ihr Dumpfbacken!“

Lanka selbst betrachtet das Projekt Immanuel als „Chance für die Menschheit“: Projekt Immanuel will den Menschen zeigen, wie falsch alles läuft in der Medizin, dass Wissenschaftler wie Biologen, Virologen, Immunologen falsch liegen. Das John Franklin Enders falsch lag.

Und viele Menschen und mit der Alternativmedizin verbandelte Unternehmen glauben und bangen an oder mit Lanka. Ihnen missfällt die Apparatemedizin, die Pharmafirmen sind suspekt, Ganzheitlichkeit wäre besser. Durch Lanka fällt das Primat der evidenzbasierten Medizin, so die Meinung auch bei dem „Projekt Immanuel“-Multiplikator Samuel Eckert, und dann ist der Weg frei für die Schwurbelmedizin eines Ryke Hamer, aber auch für noch mehr D-potenzierte, wirkstofffreie Tinkturen und Zuckerkügelchen. Es hoffen auch Menschen auf ihn, die ihm glauben wollen, weil das nämlich leichter ist, als der Wahrheit in Form von Covid19 oder AIDS oder Ebola ins Gesicht zu blicken.

Schon wird Lanka als „moderner Galilei“ bezeichnet – in völliger Ignoranz der Tatsache gegenüber, dass Galilei („Und sie bewegt sich doch“) wissenschaftlich einem religiösen Dogma entgegentrat und nicht mit halbgaren Thesen der evidenzbasierten Medizin und Wissenschaft. Galilei wollte Glauben durch Wissenschaft verändern, Lanka das Gegenteil.

Projekt Immanuel hat den Anspruch, alles zu belegen? Wissenschaftlich? Oder nur zu widerlegen? Eher letzteres, denn ein Lanka wird es nicht zulassen, dass seine über Jahre aufgebaute Welt durch ein erfolgreiches Experiment zusammenfällt. Also werden wir Schwurbelvideos zu sehen bekommen. So, wie es derzeit aussieht, wird Projekt Immanuel keine Doku über die Arbeit unvoreingenommener Wissenschaftler. Derzeit ist Projekt Immanuel ein Marketingprojekt für Dr. Lankas kleinen Verlag. Denn verlinkt wird fast nur zu Lankas Seite.

Lanka ist der einzige Wissenschaftler (sozusagen), der bei dem Projekt namentlich genannt wird. Der einzige weitere bekannte Name ist Mark Zaschka, der im Portal Crew United, einem Portal für Medienschaffende, zu finden ist, ein Filmemacher, hier ist er Regisseur und „Projektleiter“. In einem Interview-Video mit Dr. Lanka und Dean Braus („Stefan & Dean“) wird Zaschka als Filmer genannt.

Dieser Zaschka zeichnet also für den filmischen Part verantwortlich, von dem man noch nicht viel sehen kann. Projekt Immanuel sieht sich ja als Video-Wissenschaftsprojekt, das „mittels Animationen in den Videos und vieler Beispiele […] auch komplizierte technische Verfahren oder biologische Vorgänge veranschaulicht.“

Angeblich sind ja bei diesem Projekt Immanuel mutige Wissenschaftler und Labors dabei, doch wer außer Lanka, das wird geheimgehalten, angeblich aus „Angst“, die Teilnehmer könnten ihren Job oder ihre Kontoverbindung verlieren. Warum sollten sie das, wenn das Projekt seriös ist? Ein Geheimprojekt im Lanka-Paranoia-Modus. Erinnert sehr an das Fehraltorf-Komplott. Da kam übrigens nichts bei rum.

Die Namen aller Beteiligten geben wir bis auf weiteres nicht bekannt. In einer Zeit, in der kritische Menschen ihre Bankkonten und ihre Arbeit verlieren, in der sie in der Öffentlichkeit mit Dreck beworfen und sogar körperlich bedroht werden, weil sie eine andere Meinung haben, halten wir es für das Beste, wenn vorerst nur einer für das Projekt mit Namen und Gesicht an die Öffentlichkeit geht. 

Nur eine andere Meinung ist da gewiss nicht das Problem.

Eine Zeitlang suchte man Bioinformatiker per Aufruf, die das De Novo Alignment beherrschen.

Von der Website; inklusive den Anführungsstrichen bei „Viren“

Eine uns namentlich bekannte Bioinformatikerin kam auf die Idee, sich zu bewerben. Uns wurde später der E-Mail-Verkehr zu dieser Bewerbung zugespielt.

Die Bewerbungsmail (Auszug):

Ich würde mich freuen, von Ihnen zu lesen und mehr über die anstehenden Aufgaben zu erfahren. Zu den spannendsten Punkten, die sich mir noch nicht vollständig erschlossen haben, zählen für mich:
• welche Art Daten gilt es zusammenzusetzen? Handelt es sich um Rohdaten oder wurden diese bereits aufgearbeitet (eg Bootstrapping)?
• um welche Art Sequenz handelt es sich, respektive von welcher Sequenzierplattform stammen die Sequenzdaten?
• gibt es bereits Abschätzungen, zur Coverage des zu assemblierenden Genoms durch die gewonnenen Sequenzdaten?
• was wird mit den Sequenzen von Fan Wu et al. beabsichtigt? Gilt es diese ebenfalls neu zu assemblieren oder läuft es auf einen Sequenzvergleich/Stammbaumanalysen hinaus?
Sie sehen, ich schaue mit Spannung auf eine mögliche Zusammenarbeit!
Im Zuge dessen würde es mich freuen, wenn Sie mich auch wissen lassen, wie Sie sich unsere Zusammenarbeit vorstellen, i.e. wie tauschen wir zum Einen die Sequenzen und zum Anderen Erfahrungen und gemeinsame Fortschritte aus?

Bewerbungsmail einer Bioinformatikerin bei Lanka

Wissenschaftliche Neugier trieb sie zu der Bewerbung. Und sie erwartete nicht viel mehr, als erstmal ein wissenschaftliches Gespräch, Austausch auf gleichem Niveau.

Ein Alejandro meldete sich und forderte Information zu Werdegang und Tätigkeiten an, ohne jedoch auf die Fragen der Bewerberin einzugehen.

„Eine gute Absicht verfolgen“. Okay. Die gute Absicht, so schrieb sie uns, bestand für sie darin, die Existenz zu belegen oder zu widerlegen.

Wir werden diese Qualifikationen und den Werdegang der Dame hier nicht vollständig offenlegen, das würde ihre Identität offenbaren, aber die Dame war exakt im gesuchten Bereich tätig und verfügte über die notwendige Expertise, was sie Alejandro auch schrieb. Sie hatte einen maßgeschneiderten Lebenslauf für das Projekt, davon war sie überzeugt.

   Ich habe von 2000 – 2006 an der [gelöscht, Quellenschutz] im Bachelor- & Masterstudiengang Bioinformatik bzw. Life Science Informatics studiert.    Hiernach habe ich in verschiedenen Arbeitsgruppen an der [gelöscht, Quellenschutz] eine Vielzahl genetischer Projekte bioinformatisch begleitet. Hier konnte ich Erfahrungen in der Analyse zahlreicher biologischer Fragestellungen sammeln. Diese reichen von der Analyse intronisch-exonischer Übergänge über epigenetische Struktur-Analysen von „nested genes“ bis zu SNPs Analysen in Tumoren.    Mit Aufkommen der verschiedenen „Next Generation Sequencing“-Plattformen zählten auch zahlreiche de novo-Assemblierungen verschiedener Genome zu meinen Aufgaben.   Seit 2012 bin ich in der [gelöscht, Quellenschutz] tätig und leite inzwischen ein kleines Team in der Bioinformatik-Gruppe, um unsere Software-Lösungen weiterzuentwickeln und neue Algorithmen für unsere Entwicklungsprojekte zu entwerfen.   Ich bin von jeher eine Entdeckerin und es würde mich freuen, wenn ich mich neben meinem etwas eingefahrenen Beruf wieder mit Herzblut einer neuen spannenden Aufgabe widmen könnte. Darum auch mein großes Interesse an Eurem Projekt, da mir aktuell nichts wichtiger erscheint, als der Wissenschaft wieder Ehre zu machen und eine im Raum stehende These entweder zu belegen oder zu falsifizieren – so wie es jeher der Anspruch der Wissenschaft war.

Aber langer Rede, kurzer Sinn, natürlich wurde diese Bioinformatikerin nicht genommen.

Sie konnte „Alejandro“ nicht von ihrer „Aufrichtigkeit“ überzeugen. Aufrichtigkeit. Das war dann für den Moment wichtiger als jede Expertise. Dabei hatte sie Fakten zu ihrer Arbeit in einer E-Mail zusammengefasst, die Alejandro nur nicht per Google bestätigen konnte, was sie ihm vorher gesagt hatte. Wissenschaftlich belegte Fakten zu Lankas Arbeit findet man auch nicht gut bei Google. Vor allem keine Peer-Reviews zu wissenschaftlichen Studien. Hätte er Lanka auch ausgefiltert?

„The following term was not found in PMC: Lanka, Stefan[author].“ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/?term=Lanka%2C+Stefan+%5Bauthor%5D

In der weltweiten Datenbank wissenschaftlich begutachteter Artikel auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften gibt es exakt Zero Veröffentlichungen von Dr. Stefan Lanka. Damit bleiben seine Diplom- und Doktorarbeit die einzige wissenschaftliche Veröffentlichung.

Tja, nun, ist jetzt nicht so schlimm, denn die Dame verlor selbst das Interesse. Mittlerweile ist sie überzeugt, dass dies Projekt ein Fake ist, Alejandro fachfremd und alles nicht echt*.

Es gibt kaum Fortschritt bei Projekt Immanuel. Nur eine magere Ankündigung, die Kontrollversuche seien angelaufen. Ein Video, eigentlich geplant für den Januar, wurde aus aktuellem Anlass verschoben, stattdessen ein Video zu Biowaffen hochgeladen. Bioinformatiker werden aktuell immer noch gesucht.

Spenden will man derzeit noch nicht, aber man überlege noch, „ob und wie wir eine mögliche finanzielle Unterstützung durch Spenden oder Crowdfunding möglich machen“.

Wir warten also noch immer auf den ersten Beitrag. Wissenschaft ist keine Sache von Schnellschüssen, klar. Um die Zuschauer bei Laune zu halten, könnte man aber wenigstens mal Belege dafür liefern, dass bei Projekt Immanuel tatsächlich etwas gemacht und nicht nur geredet wird.

Projekt Immanuel, kommt da noch was? Wir glauben nicht. Denn dass die Kontrollversuche erfolgreich (im Sinne der Wissenschaft) sein werden, kann man kaum glauben, denn dann müsste Lanka ja Fehler eingestehen. Kann er nicht. Und wenn sie schon „Virus“ in Anführungsstrichen schreiben …

Projekt Immanuel dient allein der Aufklärung, und wenn Sie Teil dieser werden möchten, nehmen Sie einfach alle Informationen, die Sie von uns bekommen, überprüfen Sie diese und helfen Sie dann mit, die Menschen in ihrem Umfeld aufzuklären. Damit helfen Sie nicht nur unserem Projekt, sondern allen Menschen, die von der Corona-Krise betroffen sind.

Viel Futter für den eigenen Verstand gibt es nicht. Wahrscheinlich werden jetzt als nächstes olle Videoschinken von Lanka und Dean Braus verlinkt, um weiterhin „Lankas Welt“ zu spielen und wissenschaftliches Arbeiten vorzutäuschen.

John Franklin Enders, dessen Arbeit von Lanka für unnütz befunden wird, bezeichnen Wissenschaftler heute als „Vater der modernen Impfung“. Er arbeitete mit an einer Masern-Impfung, mit seiner Arbeit als Grundlage wurden Impfstoffe für Polio entwickelt und die schreckliche Kinderlähmung weltweit weitgehend ausgerottet.

Schätzungen gehen dahin, dass Enders Arbeit wegweisend und die Basis für die Rettung von ca. 114 Millionen Menschenleben war.

Ganz ohne Video.

Stefan Lanka ist bei Null. Projekt Immanuel wird daran nichts ändern.


Der John Enders in unserer Phantasie blinzelt in den gräulich-weißen Himmel. In der Ferne erblickt er eine kleine Menschenansammlung vor einem Reisebus. Ein Verschwörungsprediger und ein abgehalfteter Molekularbiologe erklären einer frierend von einem Fuß auf den anderen tretenden Gruppe, was Universalbiologie ist, wie sie Infektionskrankheiten sehen. Menschen filmen mit Smartphones.

Enders lauscht kurz den Stimmen, schnaubt verächtlich. Mit der Zunge fängt er eine Schneeflocke, zieht unwillkürlich den rauen Wollschal fester und stapft kopfschüttelnd durch den pulvrigen Neuschnee zum Gebäude, das sein Labor beherbergt. Seine Assistent:innen bereiten gerade alles vor, Kollegen würden kommen, um seine Arbeit kritisch zu prüfen.

Er hat Besseres zu tun.


*Zusatz zur Bewerbung der Dame bei Lanka: Im Nachhinein war die nette Dame sogar froh, dass es nicht geklappt hatte. Es war die erste Bewerbung, bei der nicht fachliche Details ausgetauscht wurden und rückblickend hält sie Alejandro für einen Vorstopper-Deppen, der ihre Fragen nicht beantwortete, weil er sie nicht verstanden hatte. „Wer weiß, nach welchen Kriterien, der gefiltert hat.“ Außerdem glaubt sie nicht, dass sie mit jemandem zusammenarbeiten kann, der andere als „feuchten Nazifurz“ bezeichnet.

Dies ist Teil 2 einer Serie von Artikeln über Lanka:

  1. Dr. Stefan Lanka, der Biologe, dem die Schwurbler vertrauen
  2. Dr. Lanka & Projekt Immanuel oder: wenn Enders den Kopf schüttelt und Kant im Grab rotiert