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Fiechtner-Urteil: 485 Tagessätze, 72.500 Euro

Die Staatsanwaltschaft hatte 18 Vorwürfe zwischen 2019 und 2021 gesammelt und gemeinsam zur Anklage gebracht.

Hausfriedensbruch, unerlaubtes Filmen von Polizeibeamten und Veröffentlichung im Internet, Verstöße bei Versammlungen, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Weiterleitung von beleidigenden Texten an acht Gesundheitsminister von Bund und Ländern, er soll 2019 vertrauliche Unterlagen aus einem Akteneinsichtsausschuss mitgenommen haben … die Liste der Vorwürfe gegen Heinrich Fiechtner ist lang, 18 Stück insgesamt wurden verhandelt. Und nun kam es zu einem Urteil.

Fiechtner, Ex–Landtagsabgeordneter der AfD, Arzt und Querdenken-Frontmann, wurde am Amtsgericht Stuttgart zu einer Strafe in Höhe von 72.500 Euro verurteilt. Das sind 485 Tagessätze, aufaddiert nach dem Schema: höchste Strafe (80 Tagessätze) und jeweils die Hälfte der Tagessätze für die anderen 17 Vorwürfe.

Absurd hoch findet es die Richterin am Amtsgericht, aber der Preis dafür, dass alle Vorwürfe zwischen 2019 und 2021 gesammelt und gemeinsam zur Anklage gebracht wurden.

Fiechtner wird das natürlich nicht so stehen lassen. Er ist der Meinung, das Land und Rechtssystem brauche ohnehin eine Revision und bei dieser müsse man auch ändern, wer Richter wird.

verwendete Quelle: Stuttgarter Zeitung