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2 Schlümpfe, 3 Apfelringe, 2 Colakracher, 1 Maus, 2 Colaflaschen, 1 Schlange und 1 Capri-Sonne bitte – aber bloß keine Storck RIESEN

Wer auch den ersten Riesen immer gleich gegessen hat, von seinem Opa ein Karamellbonbon bekam oder im Mai zum Muttertag eine Packung Merci verschenken will, der muss jetzt ganz tapfer sein.

This post is available in english: No more Storck RIESEN please – the Storck contest

Zahlreiche Unternehmen haben ihre Geschäfte mit Russland angehalten, zumindest eingeschränkt und reduziert oder – wie die Obi Baumärkte – direkt aufgegeben. Nicht so Süßwarenhersteller Storck. Das nach eigenen Angaben aus 2020 schuldenfreie Familienunternehmen ist die Nummer 2 hinter Ferrero, macht Milliarden-Umsätze und behauptet: „Wir haben 2019 das seit Jahren angestrebte Ziel erreicht, dass Toffifee nicht nur nach Menge, sondern auch umsatzmäßig die meistverkaufte Pralinen- und Schokoladenspezialität Deutschlands ist.“

Toffifee – die verkaufen sie auch in Russland. Und Merci. Und Mamba. Und natürlich diese Werther’s Original. Und das tun sie auch weiterhin. Trotz Angriffskrieg gegen die Ukraine, trotz widerwärtigster russischer Propaganda, trotz Drohungen gegen den Westen. Storck hat in Russland – in Moskau – eine eigene Unternehmung, die Storck LLC im Haus 1, 10. Etage, Business Center Vivaldi Plaza. In der Hall of Shame der Universität Yale erhält Storck ein F. Das F steht für „Defying Demands for Exit or Reduction of Activities – Companies that are just continuing business-as-usual in Russia…“.

Ein F bekommen Unternehmen, die sich gegen Forderungen nach Ausstieg oder Reduzierung der Aktivitäten sträuben – Unternehmen, die in Russland einfach so weitermachen wie bisher. (Eine Liste deutscher Unternehmen auf der Yale „Hall of Shame“ Stand 17.04.2022 findet ihr hier oder ihr sucht selbst.)

Für eine Marke, die den Anspruch erhebt, Teil unserer Welt zu sein, Teil der Familie, ist das besonders erbärmlich.

Storck – Part of Your World? Näää …

Bisher haben die Medien nicht doll über Storck und das Russland-Geschäft berichtet. Das Handelsblatt erwähnte Storck mal ganz kurz in einem Artikel über die Yale-Liste. Das war es aber auch. Im Gegensatz zu Metro, die sich öffentlich äußerten, sie sähen sich als Teil der Lebensmittelbranche verpflichtet, russische Supermärkte zu beliefern – wie wäre es denn als Ausgleich mit kostenlosen Lebensmitteln für Ukraine-Flüchtlinge, Metro? – , kam von Storck bisher kein Wort zu Ukraine und Russland und dem Krieg.

Wir dachten wir ändern das mal mit der Berichterstattung – und ihr helft mit. Lustigerweise stellt Storck auf ihrer Website einen Image-Generator bereit, mit dem man sein eigenes Merci gestalten kann.

Man kann Bild hochladen, Text eingeben … zum Beispiel so:

Und nichts liegt näher, als daraus einen Contest zu machen. Also: https://www.merci.ch/de/merci-gestalten aufrufen, Bild hochladen, Text eingeben, PDF herunterladen und in ein Bild umwandeln – oder direkt einen Screenshot der Vorschau machen.

Gestaltet eure Protest-Packung und postet sie auf Twitter unter unserem Tweet oder auf Mastodon unter dem Toot mit dem Hashtag #StorckNotPartOfMyWorld, schickt sie per Mail oder ladet sie anonym auf Share – https://share.anonleaks.net – hoch und postet den Link in den Kommentaren.

Und druckt die PDF aus und legt es in den Märkten aus, schickt es an Storck.

Seid kreativ, seid böse, seid Anonymous!

Update

Sehr, sehr schöne Sachen sind dabei, vielen Dank an alle, die mitmachen.

Update 21.04.2022

Storck hat den Generator vom Netz genommen, die Seite https://www.merci.ch/de/merci-gestalten zeigt jetzt einen „404 Not Found“.

Ansonsten nach wie vor keine Stellungnahme, nichts. Erbärmlich bleibt erbärmlich.