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OpTinfoil StefanHomburg

#homburgen ohne Kurven

Wir haben neulich „homburgen“ vorgestellt, da ging es um die unsachgemäße Handhabung von Kurven und Diagrammen. Doch „homburgen“ geht auch ohne Kurven

Besonders gut funktioniert „homburgen“ gar ohne fundierte Zahlenbasis.

So geschehen vorgestern:

Homburg macht genau das, was alle Coronaleugner wie Eckert, alle Impfgegner und Querdenker machen: er nimmt einen Videoausschnitt mit einer Aussage von Wieler vom RKI, setzt seine aus der Luft gegriffenen Zahlen dazu und fertig ist blöder Unfug nach Homburg. Das ist genau das, was die Solidaritätsverweigerer so gern tun.

Wieler hat die von Homburg genutzten Zahlen gar nicht genannt. Ist Demagogen wie Homburg aber egal. Homburg weiß genau, dass seine Aussage genau so von seinen neuen Freunden in der Solidaritätsverweigererecke übernommen wird. Wer von denen schaut schon das Video. Querdenken heißt ja einfach oft auch mal „zu kurz denken“.

Auch wenn es nur eine rein theoretische Überlegung ist, selbst wenn es nur der Provokation dient, so ist eine solche Aussage eigentlich eher als unverantwortlich einzustufen.

Dabei hatte Homburg doch gerade noch behauptet, er sei kein Querdenker, kein Coronaleugner. Er habe es nur schwer. Ach seufz…

Mit „weder das eine noch das andere“ meint er nicht den „Versager“ im Tweet zuvor, sondern Coronaleugner und Querdenker, oder? 🤔

Gut, lassen wir das mal so stehen, das mit dem Versager, zurück zum Tweet mit der Impfung.

Mal eine kleine Aufgabe für uns Normalos, die wir nicht homburgen:

Es wurden bei Pfizer/Biontec für die Studie ~43.000 Testpersonen geimpft. Wieviele Tote hätte es laut Homburgs aus der Luft gegriffener Sterberate von 0.1% geben müssen?

Nee, okay, ist zu einfach. Und zu populistisch.

Fact ist: es hat bei der mRNA-Impfung nicht eine lebensbedrohliche Komplikation unter den Testpersonen gegeben. Nüscht. Und mit lebensbedrohlicher Komplikation meinen wir nicht kurz anhaltende Muskelschmerzen, Fieber, Fatigue oder ein tauber Arm, sondern lebensbedrohliche Zustände oder Todesfälle.

Drücken wir doch einfach mal die Daumen, dass es so bleibt, wäre doch mal was.

Frage an Euch: wie kriegen wir den Homburg denn dazu, mal etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu leisten? Bisher sieht es da doch wohl eher traurig aus…

Vielleicht mit einer Aufgabe für den Wirtschaftswissenschaftler Humbug?

Berechnen Sie bitte den Schaden, den die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland durch Krankheitsausfall und Todesfälle im Hinblick auf Covid19 erleidet, bitte jeweils einmal mit und einmal ohne Einbeziehung von LongCovid („Covid19 long haulers“ mit den bisher bekannten Daten) für 2020, 2021 und 2022, jeweils einmal mit und einmal ohne Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie mit und ohne Impfung. Berücksichtigen Sie dabei exponentielles Wachstum der Infektionszahlen, denn sie haben ja von Herrn Dr. Drosten gelernt, wie so eine Berechnung in Wirklichkeit geht. Nutzen Sie dafür bitte auch nicht Ihre gehomburgten Zahlenmachwerke, sondern ausnahmslos die des RKI oder der WHO zu Sterblichkeit und Fallzahlen.

Wenn sie damit fertig sind, können Sie dies gerne mit Ihren Zahlen wiederholen.

(Meint Ihr, das wird ihn solange beschäftigen, bis wir geimpft sind? Drückt die Daumen…)


Disclaimer: Der Autor hat keinerlei Wissen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, von daher verschont uns mit Machbarkeitsanalysen zu der Aufgabe…. 🤣