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KRD und Bogensee: Die Sache mit den Genossenschaften

Das Königreich ist auf Tricks und geheime Unterwanderung angewiesen, um ihre „Landnahme“ weiter zu forcieren. Wieso Genossenschaften?

Im heutigen T-Online-Artikel zu der versuchten Übernahme des Bogensee-Areals durch das „Königreich Deutschland“ war von einer Genossenschaft die Rede, die gegründet werden solle. Was wie ein gesunder Plan klingt und Dirk Schneider zu begeisterter Schwärmerei hinreißt, ist königliches Kalkül.

Genossenschaften sind eine richtig tolle Sache, bieten große Vorteile und sind ein rundherum sinnvolles Konzept. Für das Königreich bietet dieses Konzept jedoch Angriffsfläche für Tricksereien. Erstens können juristische Personen und natürliche Personen Mitglied werden, jedes Mitglied wird über Genossenschaftsanteile Miteigentümer. So kann man mit mehreren Vereinen mit speziellen Aufgaben eine Genossenschaft „übernehmen“. Genossenschaften sind grundsätzlich „Kaufmann“ im Sinne des Handelsrechts. Und Mini-Genossenschaften oder Koop-Genossenschaften mit einer begrenzten Anzahl von Mitgliedern sollen nicht zwingend der Pflichtprüfung durch Prüfungsverbände unterliegen, wie es bei großen Wohnungsbaugenossenschaften der Fall ist.

Es liegt also nahe für das Königreich, das Genossenschaftskonstrukt zu nutzen. Es muss keine Einzelperson auftreten, dem Königreich nahestehende Personen gründen einen Verein, der wird unverfänglich Genossenschaftsmitglied.

Ein entsprechendes Strategiepapier schickte Dirk Schneider bereits im Mai 2020 an seinen „König“ Peter Fitzek. Die Adresse projekt@dekubi.info ist eine von Schneiders Adressen, über die er kommunizierte, weitere sind vom Königreich, der Heilfürsorge und dem LKC Bogensee e.V.

Im Anhang dieser Mail: der Entwurf einer Satzung für die Genossenschaft LKC Bogensee und das Strategiepapier.

Letzteres ist interessant:

Es gibt einen Referenten-Entwurf für Mini-Genossenschaften oder Koop-Genossenschaften aus dem Jahr 2013, in dem von maximal 20 Mitgliedern die Rede ist. Woanders ist von 14 die Rede. So klar ist der gesetzliche Rahmen hier noch nicht. Aber für das KRD reichen wohl 13. Und diese Mitglieder, darauf wies auch der T-Online-Artikel bereits hin, wurden im Vorfeld thematisch festgelegt.

Ja, auch Dirk selbst sollte Genosse werden, als Dank für die eingebrachte Arbeit. Doch auch andere KRDler sind aktiv in passenden Vereinen.

Marco Ginzel ist Vorstand des FairTeilen e.V.

Die ebenfalls im LKC Bogensee aktiven KRDler Janosch Resch und Amara Milukaite sind Vorstände des Fördervereins Gemeinwohlökonomie e.V.

Und dann gibt es bereits seit längerem den Ganzheitliche Wege e.V., ein Verein über den der in Wandlitz gemeldete KRDler Etienne Koenen einen auf ihn angemeldeten Mercedes C220 versicherte.

Von den beiden ersten Vereinen wurden die Registerauszüge per Mail von Marco Ginzel an eine weitere KRDlerin im Bogenseeumfeld geschickt.

All in diesen Vereinen tätigen KRDler sind im Zusammenhang mit dem KRD zu sehen.

Und hier der Entwurf der Satzung aus derselben Mail.

Peter Fitzek ist begeistert von solchen durchtriebenen Plänen. In einer Vorlage für einen Text, der für die KRD-Website dienen sollte, schrieb er:

So sehen Wir dies nun als Aufforderung, einen anderen Weg zu gehen. Es ist kein Weg der Kooperation. Es ist der Weg der Inbesitznahme ohne notarielles Handeln und Einvernehmen
Etwas Gutes hat dieser Weg. Er kostet weniger und der Weg kennt auch keine der üblichen Auflagen und Probleme, wie z.B. den Herkunftsnachweis der Mittel oder einen bundesdeutschen Personalausweis besitzen und vorweisen zu müssen. Für diese Art der friedlichen Übernahme ist auch das Bestehen des bundesdeutschen Geldwäschegesetzes völlig irrelevant. Auch die sonst üblichen Notarkosten und die langen Wartezeiten für die schrittweise Durchführung der Vertragsabwicklung und der grundbuchrechtlichen Eintragungen entfallen.
So ist es nun an der Zeit, das Staatsgebiet des Königreiches des Herrn friedlich auszuweiten.

Quelle: E-Mail von Peter Fitzek an Marco Ginzel vom 05.05.2020

Mittlerweile haben die nicht zum KRD gehörenden Mitglieder eine Stellungnahme auf ihrer Website veröffentlich. Die lief bislang auf eine Felicitas S. mit derselben Adresse in Wandlitz, die auch Koenen für den Mercedes angab, und der E-Mail-Adresse von Dirk Schneider bei Dekubi. [Siehe dazu das Update!]

Das Entsetzen ist naturgemäß groß bei den nicht zum KRD gehörenden Mitgliedern des Vereins und der Initiative. Die Aufräumarbeiten werden hart, denn es sind weitaus mehr Staatsangehörige und Staatszugehörige in der Initiative tätig als nur Dirk Schneider. Wir wünschen Arnim Beutel und den übrigen nicht KRDlern ganz ohne jegliche Ironie und Häme ernsthaft viel Glück und Erfolg mit dem Projekt.


Update:

Wir haben den Titel geändert. „Genossenschaftstrick“ erweckte den Eindruck, als seien Genossenschaften für solche Dinge gemacht. Dem ist nicht so. Natürlich nutzt Fitzek hier nur die Möglichkeiten aus, die das Genossenschaftsrecht als Eigentümermodell ihm bietet. Die Trickserei besteht darin, dabei unvoreingenommene und wohlmeinende Personen zu hintergehen.

Update 23.08.2021, 15:00 Uhr

Felicitas S. ist nicht in der Liste der KRDler, weder als Staatsangehörige noch als Staatszugehörige. Mittlerweile stehen wir in Kontakt mit Frau S., vermittelt durch Arnim Beutel, dem Felicitas S. persönlich bekannt ist. Sie wusste nach eigener Aussage nicht, dass sie namentlich als Domaininhaberin eingetragen ist, die Rechnungen von Strato liefen zwar auf ihren Vor- und Zunamen, jedoch auf die Bogensee-Adresse. Sie wurden von Strato an die Adresse dirk@lkc… ausgeliefert. Die Daten in Admin-C und Owner-C der Domain bei der Denic waren demnach genausowenig korrekt wie die Daten zum Vertrag bei Strato, der auf Felicitas S. lief.