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Hintergründe

SM-102 und Moderna – wirklich gefährlich? Nein!

Social Media Posts suggerieren, der Moderna-Impfstoff enthalte mit SM-102 einen nicht zugelassenen und hochgefährlichen Stoff. Falsch.

Ein Instagram-Nutzer hatte ein Video gepostet, das die Liste der Inhaltsstoffe des Moderna-Impfstoffs mit der einer chemischen Lösung des Biotech-Unternehmens Cayman Chemical aus Michigan vergleicht. Beide listen SM-102 als Inhaltsstoff auf, aber das Cayman-Produkt kommt mit einer Warnung, dass es nur für Forschungszwecke verwendet werden soll.

Tja, nun, wir sind ja hier auch keine Bio-Chemiker, aber AP hat dies bereits vor zwei Tagen debunked – zusammen mit Cayman Chemical.

Der Warnhinweis kommt daher, dass das Lipid im Produkt der Firma Cayman Chemical aus Michigan in Chloroform konserviert ist. Chloroform ist ein Lösungsmittel und bekanntermaßen hoch toxisch. Für dieses Produkt allein gilt der Warnhinweis.

Das Produkt von Cayman Chemical ist aber so nicht im Moderna-Impfstoff enthalten. Der Moderna-Impfstoff enthält SM-102 Amonilipide in Reinform.

Im Moderna-Impfstoff wird rein das Aminolipid SM-102 verwendet, um die Boten-RNA im Impfstoff von Moderna zu umhüllen, damit sie an die Zellen abgegeben werden kann. Das im Impfstoff verwendete Lipid SM-102 enthält kein giftiges Chloroform. Und der Impfstoff natürlich ebenfalls nicht.

SM-102 in Reinform ist ein vollständig unschädliches Nanolipid.

Cayman Chemical teil dazu mit:

„Weder das National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH), das Registry of Toxic Effects of Chemical Substances (RTECS), noch das Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) listen irgendwelche Gefahren im Zusammenhang mit SM-102 auf.“

Social-Media-Nutzer, die das Video teilen, erzählen nicht die ganze Geschichte. Hier wurden Äpfel mit in Chloroform eingelegten Äpfeln verglichen, und andere übernehmen es wieder ungeprüft.

Siehe auch hier: https://apnews.com/article/fact-checking-339133801807