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Corona: Wie Füllmich Drosten abmahnt

Eine Berliner Firma möchte zunächst erstmal 50.000 Euro von Christian Drosten. Schreibt Füllmich.

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man lachen. Der Füllmich ist echt durch.

Er mahnt Christian Drosten ab. Oder plant es. Oder tut so?

Das Schreiben von Füllmich an Drosten wurde im Telegramkanal von BittelTV veröffentlicht – als „Anklage Drosten“.

Hier ist es in voller Länge.

Es ist zwar „nur“ eine Abmahnung mit angehängter strafbewehrter Unterlassungserklärung, keine Klage. Aber woher soll Roger Bittel sowas wissen?

Darüber hinaus ist nicht bekannt, ob es überhaupt abgeschickt wurde. Die Veröffentlichung an sich ist wohl nicht viel mehr als ein Marketinggag. Hat der Volksverpetzer eigentlich die Wodarg-Klage mittlerweile?

Und dann: Bei BittelTV könnte man sich sogar fragen, ob das Dokument echt ist.

Aber das wird es schon sein. Bittel wird nicht so dumm sein, ein Schreiben mit der Unterschrift eines Anwalts zu veröffentlichen, wenn es nicht echt ist.

So beginnt die Abmahnung:

hiermit zeigen wir an, dass uns die Green Mango GmbH, Bülowstrasse 56, 10783 Berlin, vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Nils Roth, ausweislich der beigefügten Vollmacht mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt hat. Unsere Mandantin erlitt und erleidet durch die grob unverhältnismäßigen und ohne evidenzbasiertes Fundament verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie erheblichen Schaden.

Für diesen Schaden sind Sie persönlich verantwortlich, weil Sie als eine der Personen, die sich in erheblicher und entscheidender Weise in die Beratung der Politik eingeschaltet haben, vorsätzlich falsche Tatsachen behauptet haben und immer noch behaupten sowie – ebenfalls vorsätzlich – wesentliche Tatsachen verschwiegen haben und immer noch verschweigen. Namens und im Auftrag unserer Mandantin nehmen wir Sie darauf in Anspruch, Ihren fehlerhaften Beitrag zur Politikberatung im Zusammen hang mit der COVID-19-Krise richtigzustellen sowie unserer Mandantin den bereits entstandenen Schaden zu ersetzen.

Ist ja auch alles ganz gut und schön, aber Drosten hat keinen Lockdown und keine Maßnahmen angeordnet. Er ist also auch nicht verantwortlich zu machen. Doch dennoch, gegen Ende:

Der bereits eingetretene Schaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Und an jedem Tag, an dem die Karaoke-Bar unserer Mandantin nicht öffnen darf, verschlimmert sich der Schaden weiter. Wir machen hiermit namens und im Auftrag unserer Mandantin einen Teilbetrag von € 50.000 geltend. Wir fordern Sie namens und im Auftrag unserer Mandantin auf, diesen Betrag zu unseren Händen auf das im Briefkopf angegebene Bankkonto an unsere Mandantin zu zahlen, Empfangsvollmacht wird anwaltlich versichert. Ihrer Zahlung sehen wir entgegen bis zum 22.12.2020

Und:

Wir fordern Sie ferner auf, Ihre bisherigen gegenteiligen Äußerungen in Zukunft zu unterlassen. Die Politik darf nicht länger mit wissenschaftlich mangelhaften Informationen beraten werden. Und die Öffentlichkeit darf nicht länger mit solchen Informationen verunsichert werden.

Wir fordern Sie daher auf, ebenfalls bis zum

22.12.2020

die diesem Schreiben beigefügte strafbewehrte Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung abzugeben.

Dazwischen ist recht uninteressantes und einigermaßen unerträgliches Füllmich-Geschwurbel.

Also: 🍿+ 🍺

Übrigens: Bei allen Klagen von Füllmich, ob in USA, gegen den Volksverpetzer – hat jemand schon mal irgendein Aktenzeichen gesehen? Eine wirkliche Klage, Eingangsstempel vom Gericht oder auch nur einen Nachweis, dass der Kostenvorschuss für die Klage ans Gericht bezahlt wurde? (Gibt es diese Gerichtskostenstempel noch?).

Quellen gerne per Mail oder in die Comments.

Mandant von Füllmich ist übrigens die Green Mango GmbH (Infos bei Northdata) in der Bülowstraße in Berlin.

Unternehmenszweck:

Betreiben einer Karaokebar mit Gastronomie, Aufbau eines Franchise- und Lizenzsystems, Veranstaltungsservice und Catering.

Und die wollen jetzt erstmal 50.000 Euro von Drosten. Ogeee …

Da hofft einer auf gute Geschäfte mit Querdenkern und Alufoliefaltern, wenn der dieser „Lockdown“ vorbei ist.


Kleines Update

Was Anwalt Jun dazu meint: