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Samuel Eckerts Verwirrung: Der Isolat-Postulat-Schwachsinn

Samuel Eckert hat so gar keine Ahnung von Wissenschaft, mit seinen Anwürfen zur Virologie und seinen scheinriesigen Vorwürfen gegen Virologen will er nur eins: Verwirrung stiften.

Und diese Verwirrung nutzt er dann, um seine Sandalenjünger zu religiös-antisemitisch zu indoktrinieren.

„Corona Fakten“

Lange genug haben wir uns angeschaut, wie Laienprediger mit Firmenkonstrukt in der Schweiz, schwurbelnde Consultants mit teuren Uhren und so mancher Quacksalber mit angeblichen “Fakten” unter anderem in der Telegram Gruppe „Corona Fakten“ und auf Eckerts Website inmitten einer Pandemie Menschenleben gefährden. 

Darum haben wir das getan, wozu die Redner der Aluhüte stetig aufrufen und was wir am besten können, nämlich: recherchieren. Allerdings nicht in jenen Ecken des Internets, in denen der mathematische Beweis zu 2+2=5 zu finden ist, sondern bei seriösen Quellen und den öffentlich zugänglichen Suchen für wissenschaftliche Publikationen.

Mit einem herzlichen “Fickt Euch” widmet sich Eure liebste Internet-Hassmaschine also im Folgenden den Lügen um die angebliche Nicht-Existenz von Viren.

Fangen wir am Anfang an: Wir schreiben das Jahr 2020, ein Virus bedroht weltweit Leben und Gesundheit von Milliarden Menschen.

Eine kleine Gruppe verschiedener laborferner Berufsgruppen mit mythischem Geheimwissen fühlt sich auf Grundlage ihres YouTube-Studiums und Google-Grundlagenkurses aufgerufen, auf verschiedenen Kanälen den Menschen zu erzählen, es gäbe keine Viren und wenn es doch ein Corona-Virus gäbe, so sei es nicht schlimmer als andere. Kernargumente in dieser hanebüchenen Diskussion basieren hierbei natürlich nicht auf wissenschaftlichem Grundlagenwissen. Nein, es ist vielmehr eine arge Fehlinterpretation verschiedener Fachbegriffe. 

Immer wieder werden die sogenannten Koch’schen Postulate – oder: Henle-Koch-Postulate – herangezogen. Diese Postulate wurden in einer Publikation von Koch 1882 als Richtlinien veröffentlicht, um zum damaligen Stand des Wissens einen möglichen Keim als tatsächlichen Erreger einer Krankheit deklarieren zu können [1]. In einer Publikation von Friedrich Löffler – einem Mitarbeiter von Robert Koch – liest sich das dann so:

„Wenn nun die Diphtherie eine durch Mikroorganismen bedingte Krankheit ist, so müssen sich auch bei ihr jene drei Postulate erfüllen lassen, deren Erfüllung für den stricten Beweis der parasitären Natur einer jeden derartigen Krankheit unumgänglich nothwendig ist:

  1. Es müssen constant in den local erkrankten Partien Organismen in typischer Anordnung nachgewiesen werden.
  2. Die Organismen, welchen nach ihrem Verhalten zu den erkrankten Theilen eine Bedeutung für das Zustandekommen dieser Veränderungen beizulegen wäre, müssen isolirt und rein gezüchtet werden.
  3. Mit den Reinculturen muss die Krankheit experimentell wieder erzeugt werden können.“
(Friedrich Loeffler: Untersuchung über die Bedeutung der Mikroorganismen für die Entstehung der Diphtherie beim Menschen, bei der Taube und beim Kalbe. In: Mittheilungen aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte. 1884 )

Heißt zusammengefasst: Wenn ein Erreger tatsächlich ursächlich für eine Krankheit sein soll, so muss ich diesen im Patienten nachweisen können, den Erreger isolieren und mit dem Isolat in einem gesunden Wirt die Krankheit erneut auslösen können.

Isolate

Auf Basis der oben genannten Postulate fordern unsere Hobby-Virologen also immer wieder den Nachweis eines Isolates. Die vehemente Wiederholung dieser einfachen Formulierung mutet weniger nach wissenschaftlicher Nähe als vielmehr einem misslungenen Interpretationsansatz aus dem Deutschunterricht an. Denn wer mit der Materie auch nur entfernt professionell vertraut ist, wird verstehen, dass Isolat im Labor nicht immer unbedingt mit einem aufgereinigten Partikel gleichzusetzen ist.

Das bemerkte schon Koch zu Lebzeiten und gestand bereits 1890 ein, dass mit fortschreitenden Kenntnissen über die verschiedensten Erreger seine Postulate zu eng gefasst waren [2] und empfahl als Richtlinie, dass wenigstens die ersten 2 seiner Postulate erfüllt sein sollten.

Aber hey, genau das ist Wissenschaft: Wissen nimmt ständig zu und gilt solange als gesichert, bis neue Belege vorgelegt werden. Aus genau jenem Grund reden wir hier auch von Postulaten (lateinisch: postulātum: haben, wollen, verlangen, fordern) und nicht von Gesetzen. Die aktuell gültigen Formulierungen findet Ihr in der Wikpedia.

Heute, 130 Jahre Forschung & Entwicklung später und im Zeitalter der Molekularbiologie angelangt, kennt man zahlreiche Erreger, die in der Lage sind, Krankheiten auszulösen und dennoch nicht die klassischen Postulate erfüllen. Ein einfacher Umstand könnten zum Beispiel die Anforderungen des Erregers an bestimmte Umweltbedingungen im Wirt sein, die sich im Labor nicht rekonstruieren lassen. Der Vorwurf an dieser Stelle, Wissenschaft und Medizin würden in einer Berufswelt, in der Reputation und Integrität zentraler Bestandteil sind, bei diesen Experimenten wichtige Kontrollen vergessen, zeugt von pathologischer Naivität und maßloser Selbstüberschätzung unserer aluhuttragender Corona-“Aufklärer“.

Aufnahmen von Viren

Eine weitere Forderung aus der Ecke esotherischer Shopbetreiber und Telegram-Autoren ist der Ruf nach Aufnahmen von Viren. Nun ist es schon arg erstaunlich, dass man bei all den angeblich intensiven Recherchen tatsächlich keine Publikation zu Viren und deren Aufnahmen gefunden haben will.

Doch natürlich helfen wir auch hier gern etwas nach. Vorab sollte man vielleicht noch wissen:
Die Gesetze der Physik (ja: Gesetze!) sagen, dass die Auflösung von zwei Objekten als getrennte Objekte unmittelbar mit der verwendeten Wellenlänge im Mikroskop zusammenhängt. Dies formulierte Abbe bereits als d= Wellenänge /2x numerische Apertur.

Nehmen wir also ein Hochleistungs-Lichtmikroskop aus der Zellbiologie ergibt sich in dieser Formel :

d= 550 nm° / (2 x 1.4)°°
d= 196.4 nm

°550 nm als Wellenlänge in der Mitte des Spektrums des weißen Lichts
°°2x numerische Apertur 1.4 unter Verwendung von hochauflösenden Ölkondesor & -Objektiv

Dies bedeutet, 2 mikroskopische kleine Objekte können in etwa eine Größe bzw. Abstand von ca. 196 nm (das sind 0.000000196 m!) haben, damit man sie im Lichtmikroskop zuverlässig aufnehmen kann. Für Routine-Mikroskope liegen wir eher im Auflösungsbereich von ~305 nm.

Das Sars-CoV-2-Virus wird mit einer Größe von ca 60-140 nm angegeben. Das bedeutet, dass man diese Partikel in einem Routine-Lichtmikroskop im besten Fall als kleine Punkte innerhalb einer Zelle erfassen kann. Für dessen hochauflösende Darstellung müssen also andere Geräte zum Einsatz kommen. Eines dieser Geräte ist z.B. ein Elektronenmikroskop (EM). Hier wird anstelle von Photonen innerhalb eines Lichtstrahls mit einem Strahl gebündelter Elektronen und Hochspannung gearbeitet.

Leider vermitteln Serien wie CSI-Miami hier einen vollkommen falschen Eindruck, wenn mal eben Bilder aus dem Elektronenmikroskop an einem kleinen Lichtmikroskop gezaubert werden.

Abseits von Filmsets handelt es sich bei EMs um Hochleistungsinstrumente im Wert von mehreren hundertausend Euro – also auf keinen Fall ein Stück Laborausrüstung, die in jedem klinischen Routinelabor zu finden ist!

Worauf wir damit hinauswollen: wenn Samuel Hans Jorge Eckertsberg-Schiffmann also nach einem Isolat von Sars-CoV-2 und Aufnahmen fragen und dabei mit irgendwelchen Laboren telefonieren, steht dahinter die wissenschaftliche Aufgabe:

Da bereits jede der ersten 2 Aufgaben spezielle Anforderungen an Technik und Handhabung stellt, ist es nicht verwunderlich, dass man deren Ergebnisse nicht mal eben mit Privatleuten und Geschäftsmännern am Telefon teilt. Aber hey! Was ist schon Übervereinfachung unter Schwurbelfreunden?!

Alignments

Weil die eigenen Unzulänglichkeiten im Verständnis von Isolat und Mikroskopie noch nicht genug sind, stellt man zu guter Letzt gern den Vorwurf in den Raum, dass alle aufgezeigten Belege für Sars-Cov-2-Viren lediglich „Alignments“ seien.

Dieser Begriff ist derart aus dem Kontext gerissen und fehl am Platz, dass es schwierig wird, noch zielführend zu argumentieren. Aber wofür sind wir ein Kollektiv!?

Also, los geht’s:

Alignment (Äleinment) kommt aus dem englischen „to align“ und bedeutet übersetzt soviel wie „ausrichten“. Wir können an dieser Stelle nur vermuten, das sich hinter dem Alignment-Scheinargument der Vorwurf verbergen soll, dass das Virus bislang nur in theoretischen Sequenzanalysen am Rechner auf Basis von PCR-Analysen belegt sei. Wie ihr weiter unten lesen könnt, konnte Sars-Cov-2 sehr wohl nachgewiesen, isoliert & mikroskopiert werden.

Vorab scheuen wir uns aber nicht, auch das „Alignment“ noch an den richtigen Platz im Corona-Universum zu rutschen: 
In Labors rund um den Globus werden seit Jahren routinemäßig PCR-Tests durchgeführt. Je nach Fragestellung können diese eine einfache Ja/Nein-Aussage liefern (Infektion ja/nein?) oder aber dazu dienen, bestimmte DNA-Abschnitte so stark zu vermehren, dass man in der Lage ist, deren Sequenz zu ermitteln („Sequenzierung“). So ist man z.B. bei Sars-Cov-2 in der Lage, verschiedene Sequenzen bei Infektionen zu ermitteln und Aufschluss darüber zu erlangen, mit welchem Stamm sich Patient XY infiziert hat. Interessant ist dies, um z.B. Verbreitungswege und Infektionsherde von Sars-Cov-2 zu ermitteln [3, 4].

Um Aussagen zur Familienzugehörigkeit eines Virus treffen zu können, werden die Sequenzen aus dem Patientenmaterial mit Referenzsequenzen abgeglichen. Dabei werden mehrere Sequenzen am Rechner übereinandergelegt und zueinander ausgerichtet – sie werden aligned.

Aha!! Aber wo kommen die ReFeRENzS3queZEn her? 

Diese werden in mehr oder minder aufwendigen Genom-Projekten entschlüsselt und kartografiert. Ein Meilenstein in der Molekularbiologie stellte zum Beispiel die Entschlüsselung des menschlichen Genoms im Rahmen des internationalen Human Genome Projects dar. Inzwischen liegen in den Datenbanken der Forscher Genome der verschiedensten Organismen [z.B. 5] von Mais, Maus und Mensch bis hin zu Viren.

Ein Problem in der Entschlüsselung von einzelnen Genen und ganzen Genomen ist deren schiere Größe. Denn aufgrund ihrer Größe können diese nicht wie unser kleines Corona-Vergleichsfragment per PCR vervielfacht und sequenziert werden. In einer der verschiedenen klassischen Methoden hat man darum auf rabiate Art die großen Abschnitte in viele kleine, sequenzierbare Fragmente zerschossen, diese Fragmente entschlüsselt und im Nachhinein wieder zusammengesetzt (Shot Gun Sequencing).

Da diese Fragmente von mehreren Kopien in zufälliger Weise entstehen, liegen in dem Genom-Mix viele Einzelstücke mit überlappenden Sequenzabschnitten vor. Aufgrund dieser überlappenden Bereiche können die Gesamtsequenzen Stück für Stück durch Ausrichtung („Alignment“) ihrer Teilabschnitte rekonstruiert werden [6].

Gestützt durch zahlreiche bioinformatische Qualitätschecks und Experimente im Labor können irgendwann nach mühevoller Kleinarbeit diese Genome als Referenzen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Mit der Entwicklung neuer Sequenzierungstechniken haben sich neue Möglichkeiten eröffnet, wie man an die Sequenzen der Teilfragmente gelangt. Das Alignment der Sequenzen gehört noch heute zum akademischen Handwerk von Genetikern und Molekularbiologen. Diese in-silico-Analysen ersetzen in keiner Weise die in-vitro-Arbeiten im Labor. Vielmehr sind es einander ergänzenden Methoden, um die wahre Natur der Dinge zu erforschen. 

Alignment zum Mitmachen: man nehme ein Foto, kopiere dieses mehrfach (PCR-Vervielfachung) und zerreiße im Anschluss jede Kopie zufällig (Shotgun). Soll nun das Gesamtbild wiederhergestellt werden, nehme man die einzelnen Fotoschnippsel (Genfragmente) und lege sie übereinander (Alignment). Et voilà!

Der aktuelle Stand tatsächlicher Forschung

Doch genug der Gegenargumentation und Bergriffserklärungen. Zeit, in die Vorhand zu kommen und Euch zu zeigen, wie der tatsächliche Forschungsstand aussieht. Da aktuell unter Hochdruck an Sars-CoV-2 geforscht wird, findet sich viel spannende Literatur.

Lesenswert ist zum Beispiel der Twitter-Thread von @TheBinderLab:

Hier wird übersichtlich beschrieben und gezeigt, was Corona-Leugner fordern: Unter S3-Bedingungen gewinnt man aus Patientenproben infektiöses Material (was prinzipiell der Forderung eines Isolates entspricht).

Dieses Material kann man auf Zellkulturen geben und belegen, dass

a) die Partikel infektiös und

b) pathogen sind.

Nimmt man nach anfänglicher Infektion darüber hinaus das Kulturmedium der Zellen, kann man erneut Zellen infizieren. Dies belegt, dass eine tatsächliche Virusvermehrung auch in den Zellen stattfindet. 

Wer jetzt rufen möchte „Ja, aber Antibiotika machen auch einen zytopathischen Effekt!“ hält jetzt besser die Klappe, denn natürlich werden die entsprechenden Kontrollen (positiv & negativ) mitgeführt, um den gemessenen Effekt auf Erreger und Patientenmaterial zurückführen zu können. Das ist labortechnische Grundausbildung gemäß „Guter wissenschaftlicher Praxis“ .

Erfreulicherweise fügen @TheBinderLab auch elektronenmikroskopische Aufnahmen von Sars-CoV-2 in ihrem Thread mit an. Na da schau her. Sollten wir vielleicht doch lieber Nachhilfekurse für Google-Suche geben?

Aber die Virusforschung geht noch viel weiter. Denn mit der einfachen Feststellung, dass ein Patient mit einem pathogenen Virus ansteckend ist, ist noch niemandem geholfen. Darum versucht man zum Beispiel den Grund für den stark unterschiedlichen Verlauf der Krankheit in unterschiedlichen Individuen zu studieren. In einem Übersichtsartikel wird zusammengefasst, wie stark Sars-CoV-2 beforscht wird [7].

Auch stellt man auf den ersten Blick fest, dass man nicht nur die unterschiedlichsten Modellorganismen infizieren kann, sondern auch schon die molekularen Mechanismen der Infektion verstanden hat. Denn mit deren Hilfe ist es so z.B. möglich, verschiedene Maus-Laborstämme mit humanen Pathogenen zu infizieren. Unter Verwendung unterschiedlicher Modellorganismen wird geprüft, welche biologischen Prozesse reproduzierbar an einem schweren Covid-Verlauf beteiligt sind.

Fasst man den Fokus nicht so eng auf Sars-CoV-2 ist die Wissenschaft sogar noch viel weiter! Anstatt sich nur mit dem theoretischen Aufbau von Viren zu beschäftigen, hat man dessen molekulare Mechanismen von Infektion, Vermehrung in der Zelle und Neuinfektion bereits so gut verstanden, dass verschiedene Viren oder deren Bestandteile etablierte Werkzeuge im Baukasten der Forscher sind.

So verwendet man seit vielen Jahren einzelne Enzyme & Proteine aus Bakterien und Viren. Nobelpreiswürdige Berühmtheit hat zum Beispiel das Enzym Reverse Transkriptase aus dem HI Virus erlangt. Dieses spielt unter anderem in der – tada! – rt-PCR eine Rolle. (Dazu an anderer Stelle mehr.)

Auch dem jüngsten Nobelpreis für Medizin liegen in der CRISPR/CAS-Technologie Enzyme von Mikroorganismen zu Grunde. Doch werden nicht nur einzelne Moleküle verwendet. Aufgrund ihrer infektiösen Eigenschaften nutzt man vollständige Viren und Bakterien, um beliebiges genetisches Material in Zielzellen einzubringen (8910). 
Auf diese Weise ist man im Labor in der Lage, biologisches Material wie Zellen oder gar ganze Organismen (eg Pflanzen, Fische, Fruchtfliegen & Mäuse) genetisch zu verändern. Wir kommen abschließend an dieser Stelle nicht umhin, auf die unfreiweillige Komik von Eckert & Berg im Interview mit Prof. Tanner hinzuweisen, wenn sie mit einem Paper zu transgenen Mäusen herumwedeln und gleichzeitig die Existenz von Viren in Frage stellen.

TL;DR

Die Existenz von Viren ist nicht nur eine These. Viren sind Fakt. Man modifiziert Viren unter Kenntnis der genauen biologischen Prozesse und nutzt diese im Labor als molekulares Werkzeug. Genaugenommen haben die für das menschliche Auge unsichtbaren Partikel aus dem Labor schon mehr für die Menschheit getan als jede unsichtbare Entität aller religiösen Gruppen zusammen.

Darum: tragt ne Maske, haltet Abstand!

Quellen:

[1] Koch R: Die Atiologie de Tuberkulose. Berl Klin Wochenschr 19:221–230,1882

[2] Limitations of the Henle—Koch Postulates https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-1-4615-3024-4_7

[3] https://www.pnas.org/content/117/17/9241

[4] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116059/Nach-4-Berichten-zu-Re-Infektionen-Wie-lange-haelt-eine-Immunitaet-gegen-SARS-CoV-2-an

[5] https://www.ensembl.org/index.html

[6] https://www.genome.gov/genetics-glossary/Shotgun-Sequencing#:~:text=Shotgun%20sequencing%20is%20a%20laboratory,fragments%20that%20are%20sequenced%20individually

[7] https://www.nature.com/articles/s41385-020-00340-z

[8] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0958166998800293

[9] https://www.cell.com/molecular-therapy-family/molecular-therapy/fulltext/S1525-0016(03)00240-5

[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC150518