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Siffpol: Fake oder Troll…

klärt sich manchmal erst durch OSINT.

Es gibt Leute, die mögen es nicht glauben: ein Polizeibeamter, der mit einem Verbandsaccount Einzelpersonen trollt. Gut, schauen wir einige Tweets und einen Hashtag an – und lernen ein bisschen OSINT an einem zufälligen Beispiel.

Am 25. Mai 2021 um 12:44 Uhr, ja, das war gestern vor unserem Artikel, twitterte „Unabhängige in der Polizei e.V.“ folgendes:

Gefakte Tweets bis hin zur Totalfälschung sein heute hoch im Kurs @ebonyplusirony. Das geht schief.

https://twitter.com/UPol_eV/status/1397171603943874569

Eingebunden sieht der so aus:

Hinweis: Sollte der Originaltweet von UPol_eV gelöscht, hier ein Screenshot:

Screenshot des Originaltweets im Kontext

Was war passiert, dass Siffpol so einen Tweet absetzte? Der Twitter-Account – in dem Beispiel @ebonyplusirony, es könnte aber jeden anderen treffen, da sind wir leidenschaftslos, aber das Beispiel ist halt gut -, hatte sich beschwert, und zwar schon einen Tag zuvor über einen UPol-Tweet, der aus dem März stammte.

Gut, in diesem Fall ist es so, dass @ebonyplusirony ein Bild eingebunden hat, um den Originaltweet nicht auch noch zu retweeten. Von daher ist es billig zu sagen, das sei ein Fake.

Lustigerweise wird schnell von UPol als Fake bezeichnet, was kein Fake ist. Einfach mal so. Auch der andere Herr von UPol, Herr Jens Peppler verstieg sich sofort in einen „Fake“-Schrei.

Es ist allerdings ein bisschen unverständlich, warum weder Herr Peppler, noch der UPol-Poster – wir gehen von Jörnieboi Badendick aus, dazu gleich mehr – sich die Mühe machten, den Originaltweet wenigstens zu löschen, wenn man schon von Fake spricht. Er ist Stand jetzt, 26.05.2021 um 13:45 Uhr, noch immer verfügbar.

Ja, Screenshot liegt vor.

Aber gut, ist jetzt einfach mal egal. Was wäre denn gewesen, wenn der Tweet gelöscht gewesen wäre? Dann hätte man sich in jedem Fall an Twitter wenden können. Aber bevor man diesen mühseligen Weg beschreitet, kann man ja auch eine der Datenkraken des Interwebz befragen. Dafür gibt es die ja schließlich.

Der Google-Cache liefert mit Glück teilweise auch Tweets, Twitter-Suchen, und vieles mehr. Für einen bestimmten Zeitraum bleiben diese Seiten im Cache. Und den kann man durchsuchen.

So kann man in diesem Fall Googles Cache beispielsweise dazu bringen, eine Twittersuche nach … sagen wir mal … „#queenofporz“ anzuzeigen. Man erhält:

Google Cache (Google ist hier auf Französisch eingestellt)

Doch das ist natürlich nicht alles. So ein Cache zeigt einem noch mehr. Und in diesem Fall sogar Interessantes. Klickt einfach oben auf das Bild (oder hier), ihr erhaltet dann alles, was der Cache anzeigt: den Tweet, um den es ging (der vorletzte), die Bemühungen des Jörn Badendick, mit seinem Privataccount joern_privat #queenofporz zum Trenden zu bringen, das Eingeständnis, dass er sich den Hashtag ausgedacht hat. Und deswegen vermuten wir, dass er auch den UPol-Tweet abgesetzt hat.

Was haben wir heute gelernt? Traue nie dem Anschein, prüfe, belege und mache dir ein Bild.

Bevor jetzt wieder jemand „Fake“ ruft (Herr Peppler, mal ne Stunde durch die Nase atmen … geht?): Hier ist der Link zum Google-Cache (und hier die bei Archive.org gesicherte Variante, sollte der Google-Cache geleert sein).

Jörn Badendick – vertrauenswürdiger Polizeibeamter oder Dummtroll? Entscheidet selbst. OSINT gibt Euch die Möglichkeiten.


An dieser Stelle ein Hinweis: bei Anonymous gilt NYPA, Not Your Personal Army. Wir sind keine edlen Ritter für einzelne Personen und auch keine modernen Robin Hoods des Internets, ebenso wenig agieren wir als persönliches Schutzschild für egal wen. Wenn aber Beamte ihre „Macht“ ausnutzen um anderen mit Absicht zu schaden, sie zu diskreditieren und sich dann einfach der Verantwortung entziehen wollen, schauen wir genauer hin. Wie gesagt, UPol steht schon länger auf unserer „maybe nice to watch closer“ Liste.